St Margaret’s at Cliffe

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007: der Spion, der die Buslinie Sandwich – London liebte

 Warum 007?  Die Idee für den berühmten Codenamen für den Leinwand-Agenten James Bond kam Bond-Schöpfer Ian Fleming als er die Nummer des Linienbusses von Sandwich nach London zur Kenntnis nahm: 007. Fleming hatte ein Wochenendhaus in St Margaret’s at Cliffe erworben und schrieb dort fleißig seine Bond-Romane. Seine Liebe zur Grafschaft Kent findet sich in vielen seiner Romane wieder. „Moonracker“ und „Goldfinger“ spielen teilweise direkt bei ihm um die Ecke.

Selbst sein Haus „White Cliffs“ kommt in den Romanen vor. Fleming starb 1964 im Wissen, dass sein James Bond eine große Bekanntheit erreicht hatte, die ab 1962 zu einer Kinofilm-Reihe werden sollte und 2012 mit dem 23. Bond-Film „Skyfall“ 50-jähriges Bestehen feiern durfte.  Fleming erlitt in seinem Golf-Club in Sandwich einen Herzinfarkt und starb anschließend in einem Hospital in Canterbury. Er wurde nur 56 Jahre alt. Wie viele Bond-Geschichten uns wohl so einfach vorenthalten blieben?

Im Zweiten Weltkrieg  war er für den britischen Marine-Nachrichtendienst tätig und kam dabei auch in Kontakt mit dem US-Marinegeheimdienst. Zudem wurde er mit einigen geheimen Operationen betraut, die ihn an schöne und interessante Orte der Welt führten. Seine Erlebnisse und Eindrücke finden sich ebenfalls in den Bond-Romanen wieder. Seine Geheimmission in Gibraltar während des Zweiten Weltkriegs fand unter dem Decknamen „Goldeneye“ statt. 

Bond selbst war eine Symbiose aus verschiedenen realen Menschen. Im Kern ist dort auch Ian Fleming höchstselbst auszumachen, war dieser beispielsweise auch ein Womanizer vor dem Herrn, bevor er 1952 endlich heiratete. Wie Bond war auch er ein Freund des Golfsports. Bond erhielt wie wohl kaum ein anderer Roman-Spion eine detaillierte Biografie. So spielen seine Abenteuer auch in den 50er und 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Mittlerweile sind alle seine Romane und die meisten seiner Bond-Kurzgeschichten mit verschiedenen Bond-Darstellern verfilmt worden. Aber es gibt literarischen Nachschub. In Absprache mit Ian Fleming Publications Ltd haben sich bereits andere Autoren an Bond versucht. William Boyd beispielsweise 2013. Natürlich muss das neue Abenteuer in die Biografie passen, also führt Boyd in das Jahr 1969 zurück mit einem 45 Jahre alten Bond.

 Ian Fleming starb zwar in Kent – aber sein Grab ist auf dem Friedhof des kleinen Ortes Sevenhampton in Wiltshire zu finden, wo auch seine Frau und sein Sohn begraben sind. Dies ist der Tatsache geschuldet, dass Fleming dort 1959 ein Anwesen erworben hatte, auf dessen Grund er ein modernes Haus als neues Familiennest baute.

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